Fehlerkompetenz

Gesund und mit Gelassenheit

Dunkelroter Kreis
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In der heutigen schnelllebigen Welt ist es eine alltägliche Realität, dass niemand vollkommen ist und jeder von uns gelegentlich Fehler macht. Besonders unter Stress und Druck treten Fehler häufig auf. Vielleicht erkennen Sie sich gerade in dieser Situation wieder. Die Unsicherheit, der Druck und die begrenzten Möglichkeiten zur Regeneration machen viele Menschen anfällig für Fehler und führen zu verminderter Konzentration. Doch wie können wir trotz dieser Herausforderungen gelassen bleiben und konstruktiv mit unseren eigenen Fehlern umgehen?

Als Stressexpertin kenne ich dieses Problem. Sowohl in meinen Online-Trainings als auch in meinen Online Coachings geht es immer wieder um das Thema: „Umgang mit eigenen Fehlern“.

In diesem Artikel möchten wir genau diesem Thema auf den Grund gehen und Wege aufzeigen, wie wir eine gesunde Gelassenheit beim Umgang mit unseren Fehlern entwickeln können.

Was ist Gelassenheit?

Gelassenheit ist eine Eigenschaft, die oft mit innerer Ruhe, Ausgeglichenheit und einem besonnenen Gemüt verbunden wird. Es geht darum, auch in stressigen oder herausfordernden Situationen einen klaren Kopf zu bewahren und nicht von Emotionen überwältigt zu werden.

„Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.“ – Marie von Ebner-Eschenbach

Dieses Zitat betont die Verbindung zwischen Gelassenheit und einem starken Selbstbewusstsein. Es beschreibt Gelassenheit als eine elegante und souveräne Art, sich selbst zu sein und mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.

Ist Gelassenheit angeboren?

Es gibt verschiedene Menschentypen, die unterschiedlich auf eigene Fehler reagieren.

  1. Die Ignoranten
    Manche schützen sich dadurch, dass sie eigene Fehler erst gar nicht wahrnehmen. Das heißt, sie haben eine Art Filterbrille auf, wenn es darum geht zu erkennen, wo ihre eigenen Schwächen und Fehler liegen.
  2. Die Selbstzweifler
    Andere sind sehr selbstkritisch und verzweifeln an jedem kleinen Fehler, der innen passiert. Sie können nachts nicht schlafen oder wachen schweißgebadet auf und malen sich im Kopf die schlimmsten Konsequenzen ihrer Fehler auf.
  3. Die konstruktiven Problemlöser
    Die dritte Kategorie von Menschen ist selbstkritisch und gleichzeitig auch milde zu sich selbst. Damit meine ich ein gesundes Maß an Selbstreflexion und Selbstkritik gepaart mit einer Grundgelassenheit und einer gesunden Selbstliebe. Diesem Menschentyp gelingt es, eigene Fehler zu erkennen, diese kritisch zu betrachten und gezielte Maßnahmen zur Problemlösung einzuleiten.

Ich gebe zu, bis zu einem gewissen Teil ist die Grundpersönlichkeit angeboren, oder aber in der Kindheit geprägt. Doch wir alle können ein Leben lang lernen. Auch der Umgang mit den eigenen Fehlern kann aus meiner Sicht bis ins hohe Alter hinein verändert werden.

Gelassenheit mit der Schritt-für Schritt-Anleitung

Im Folgenden gebe ich Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um gesund und gelassen mit eigenen Fehlern umzugehen.

  1. Den inneren Spiegel hin und wieder putzen.
    Das heißt, selbstkritisch auf das eigene Verhalten blicken und eigene Fehler auch als solche erkennen. Für manche ist an dieser Stelle sinnvoll zu erwähnen, dass Fehler nicht immer nur die anderen machen.
  2. Worst-Case-Szenario durchspielen.
    Um einen realistischen Blick auf eigene Fehler zu erlangen kann es helfen, sich zu überlegen: Was könnte schlimmstenfalls aus diesem Fehler entstehen? In den meisten Fällen sind die Folgen überschaubar. So werden Fehlern die „Drama Potenz“ entzogen.
  3. Den inneren Kritiker zum Schweigen bringen.
    Manche Menschen neigen dazu, sich selbst nach Fehlern fertig zu machen. „Warum muss das immer mir passieren?“ „Ich bin einfach zu doof dafür.“ „Nur mir passiert so ein Mist.“ Das sind typische Sätze und Gedanken des inneren Kritikers. Für mehr Gelassenheit ist es sinnvoll, dieser inneren Stimme auch mal Stopp zu sagen und der inneren Selbstliebe mehr Raum zu geben.
  4. Handlungsalternativen brainstormen.
    Nach dem ersten Schock wird das Gehirn langsam wieder arbeitsfähig und diese Chance sollte genutzt werden, um verschiedene Optionen zu überdenken und hinsichtlich ihrer Machbarkeit und Lösungsorientierung gegeneinander abzuwiegen.
  5. Aktion durchführen.
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit eigenen Fehlern umzugehen. Manchmal ist es sinnvoll den Fehler zu ignorieren, manchmal ist es sinnvoll den Fehler offen anzusprechen und sich zu entschuldigen, manchmal geht es um eine Schadensbegrenzung und manchmal eröffnen sich auch neue Chancen, die dann eventuell sogar einen positiven Nutzen nach sich ziehen.

Hier mal ein konkretes Beispiel von mir selbst. Ich habe ein kostenloses Vier-Tagesprogramm mit dem Titel „Frühjahrsputz für die Seele“ für Interessierte angeboten. Es freut mich sehr, dass ich mit diesem Angebot wohl den Zahn der Zeit treffe, denn es haben sich schon über 1.000 Teilnehmer zu diesem Programm angemeldet.

In einem Newsletter habe ich an den gesamten Verteiler die konkreten Veranstaltungstermine kommuniziert. Dabei ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich habe geschrieben, dass das zweite Webinar am Donnerstag, den 14.04.2021 stattfindet.

Diesen Tag gibt es aber überhaupt nicht. Ich habe mich vertippt. Gemeint war Donnerstag, der 15.04.2021. Aufgefallen ist mir dieser Fehler erst, als mehrere Rückmeldungen von einzelnen Teilnehmern kamen. Ich war echt geschockt und leicht panisch. Dann habe ich mein Gehirn eingeschaltet und die oben genannten Schritte befolgt.

Die Lösung: In dem kommenden Newsletter werde ich mich für meinen Fehler entschuldigen und die korrekten Daten nochmal fett an alle schicken.

So erreiche ich die volle Aufmerksamkeit aller und die Wahrscheinlichkeit, dass sich jeder die Daten in den Kalender einträgt, steigt enorm.

Ende gut. Alles gut.

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Über das Institut Kuhn-Krainick

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