Arbeits- und Privatzeit im Home-Office

5+1 Ideen zur besseren Trennung

Dunkelroter Kreis
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Zahlreiche Umfragen zeigen, dass Home-Office positive und negative Seiten hat. Als Bereicherung wird zum Beispiel der Wegfall der An- und Abfahrtszeit zum Büro wahrgenommen.
Im Gegensatz dazu ist ein großes Problem die Trennung zwischen Arbeit- und Privatzeit. Viele klagen darüber, dass die Arbeit allgegenwärtig ist und der Kopf auch am Abend nicht mehr richtig abschalten kann. Gedanken an die Arbeit begleiten einen oftmals bis ins Bett und können zu Schlafstörungen führen.
Auf Dauer ist das ungesund, wenn die Balance im Homeoffice fehlt.

 

Daher hier fünf (plus eins) einfache Tipps zur Trennung von Arbeits- und Privatzeit im Home-Office:

1. Klare Zeitfester festlegen
Um Arbeits- und Privatzeit klar voneinander zu trennen, kann ein konkreter Eintrag im Terminkalender hilfreich sein.
Beispielsweise kann die Arbeitszeit im digitalen Kalender mit einer Farbe und die private Freizeit mit einer anderen Farbe kenntlich und damit voneinander getrennt werden.
Eine witzige Lösung hat mir einer meiner Klienten neulich erzählt. Er hat bei sich zu Hause nicht nur zur Erziehung seiner beiden Kinder, sondern auch zum Selbstschutz abends ab 19:00 Uhr in der Wohnung eine Kindersicherung eingebaut, indem das WLAN automatisch deaktiviert wird.

2. Rituale nutzen
Gleichbleibende und sich immer wiederholende Handlungen geben Halt und Stabilität. Rituale können so auch kraftschonend zur Abgrenzung der Arbeits- und Privatzeit im Home Office genutzt werden.
Starten Sie den Tag immer auf die gleiche Weise und beenden Sie auch den Arbeitstag immer auf die gleiche Weise. So programmieren Sie ihr Gehirn und die Trennung fällt langfristig deutlich leichter.

3. Kleidung wechseln
Die Wahl der Kleidung kann ebenfalls als Ritual oder Symbol genutzt werden. Konkret bedeutet das, dass Sie sich morgens zum Arbeitsbeginn umziehen und nach Feierabend nochmals die Kleidung wechseln. Ja, dies auch im Home-Office!
Wechseln Sie die Hose oder das Oberteil und signalisieren Sie sich damit: Jetzt beginnt ein anderer Teil des Tages. Ich weiß, das klingt komisch, aber es funktioniert. Probieren Sie es mal aus.

4. Raumanker etablieren
Wenn meine pubertierende Tochter in ihrem Bett gegessen, gelernt und geschlafen hat, dann wusste ich, dass dies keine kluge Entscheidung ist. Bestimmte Orte werden im Gehirn mit bestimmten Handlungen verbunden. Daher macht es Sinn das Bett zum Schlafen zu nutzen, den Essplatz zum Essen und den Bürostuhl zum Arbeiten. Am besten ist es, wenn Sie im Home-Office einen festen Arbeitsplatz einrichten der für nichts anderes als zum Arbeiten genutzt wird.

5. Pausen bewusst gestalten
Niemals am Arbeitsplatz essen. Eine gesunde Mittagspause ist deutlich getrennt von der Arbeitszeit. Aufstehen, bewegen, lüften, Augen entlasten, bewusst und langsam etwas Gesundes essen.

Plus eins:
Computer und Co. nachts zudecken
Falls Sie zu Hause kein eigenes Büro haben, um abends die Türe zu schließen und so eine klare Grenze zu ziehen, dann kommt jetzt zum Abschluss noch eine etwas spielerische Anregung.
Als mein Sohn sich mit 3, 4 oder auch 5 Jahren sehr schwer getan hat abends einzuschlafen habe ich mir ein Buch gekauft mit dem Titel „Jedes Kind kann schlafen lernen“. In diesem Buch wurde darauf hingewiesen das feste Schlafenszeiten, sich immer wiederholende Rituale und eine konsequente Grundhaltung der Eltern Kindern helfen können, abends besser zur Ruhe zu kommen.
Diese Empfehlungen lassen sich 1:1 auf das Abschalten im Home Office übertragen. Nutzen Sie wie oben beschrieben Rituale, Raumanker und klare Vereinbarungen mit sich selbst.
Zudem können Sie ihr Gehirn entlasten, indem Sie ihren Computer und ihre Arbeitsmaterialien nach Feierabend mit einem Tuch abdecken und so nicht nur sich selbst, sondern auch den To-do-Listen und sonstigen Anforderungen im Beruf „gute Nacht“ sagen.
Dieser Tipp ist vor allen Dingen für diejenigen von Ihnen, die ihren Arbeitsplatz im Schlafzimmer eingerichtet haben eine echte Hilfestellung.

 

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